Israel ist ein an das Mittelmeer angrenzendes Land im Nahen Osten, welches von Juden, Christen und Muslimen als das Heilige Land der Bibel angesehen wird. Die heiligsten Stätten liegen in Jerusalem. Tel Aviv ist nicht nur die Metropole, sondern in vielerlei Hinsicht auch das Zentrum Isreals.
Die dortige Bevölkerung besteht aus vielen ethnischen Gruppierungen und ihre Musik spiegelt genau diese Vielfalt wider. Klassische und zeitgenössische Musik trifft auf traditionelle und religiöse Musik, und nicht zu vergessen die arabische Musik, welche in diesem Land seit Jahrhunderten verwurzelt ist. Von besonderer Bedeutung ist auch der Volkstanz.
Die „Kleine Rhapsodie für Blasorchester“ - mit dem Titel ISRAEL von Gottfried Veit - greift Originalmelodien dieses Landes auf und überträgt sie auf die Besetzung des heutigen Blasorchesters. Nach einer kurzen Introduktion, in der ein Fanfarenmotiv mit Ankündigungscharakter im Trompetenregister erklingt, spielt das gesamte Blasorchester drei Hauptteile, deren Melodien heute noch in ganz Israel bekannt sind. Sie tragen in der vorliegenden Rhapsodie die Bezeichnungen „Hymnus“, „Die große Karawane“ und „Tanzlied“. Während der „Hymnus“ die volle Klangpracht des Blasorchesters vor Augen führt, beginnt „Die große Karawane“ mit einem Ostinato der Congas über welchem zu Beginn lediglich zwei instrumentale Solostimmen (Oboe und Fagott) geführt werden. Im Laufe dieses längeren Abschnittes gesellen sich aber immer mehr Instrumente hinzu und beschwören gemeinsam die Monotonie der Wüste. Auch der letzte Teil - das „Tanzlied“ - beginnt sowohl im Tempo als auch in der Instrumentation zurückhaltend, steigert sich aber bis zum Ende zu einem fulminanten „Finale“. Als Überleitung vom „Hymnus“ zur „Großen Karawane“ spielt die Soloflöte eine kurze Kadenz, welche einen typisch orientalischen Charakter aufweist.
Der Schwierigkeitsgrad, sowohl der Komposition als auch der Instrumentation dieses Werkes, entspricht dem Mittelstufenbereich heutiger Blasorchester.