Im Jahr 1886 besuchte Johann Strauss erstmals seit dem Jahr 1869 wieder Russland. Er folgte damit einer Einladung der Damen der Gesellschaft von St. Petersburg zur Teilnahme an einigen Wohltätigkeitsveranstaltungen. Bei einem Galakonzert in der riesigen Halle der Reitschule des russischen Kavallerie-Garde-Regiments präsentierte der Komponist den eigens für seine Russlandreise geschriebenen Walzer Les Dames de St. Peterbourgh, der unter dem Titel Wiener Frauen (op. 423) bekannt wurde. Außerdem entstand damals die Polka An der Wolga (op. 425). Neben diesen Werken wurden auch viele Werke, die bei früheren Russland-Reisen von Johann Strauss entstanden waren, aufgeführt. Eine Neuerscheinung war der Marsch Garde à Cheval, der später den Titel Russischer Marsch erhielt. Das Werk wurde am 29. April 1886 in der Reithalle des Garde-Regiments in St. Petersburg in Russland erstmals aufgeführt. Gewidmet wurde das Werk dem damaligen Zaren Alexander III. Die Russland-Reise des Jahres 1886 sollte übrigens die letzte des Komponisten bleiben.